Mit 2:46er Marathon auf Platz 5 in Nizza
Mit einem sehr guten 5. Platz konnte ich beim stark besetzten Ironman Nizza einen großen Sprung im Kona Pro Ranking 2014 machen. Nach anfänglichem Schwächeln beim Schwimmen, es kam nur eine Schwimmzeit knapp unter 1h heraus, rollte ich das Feld fast wie gewohnt von hinten auf.
Dennoch ging ich hochmotiviert und sehr konzentriert auf’s Rad. Die Strecke mit den langen und eher mäßig steilen Anstiegen gefiel mir von Anfang und und scheint mir gut zu liegen. Lediglich auf den langen technisch anspruchsvollen Abfahrten, musste man hohes Risiko nehmen um eine der schnellsten Zeiten zu fahren. Das hab ich mir auch fest vorgenommen, nur kam dann leider Regen dazwischen. Auf den ersten beiden Abfahrten fuhr ich Null Risiko, ich bin seit meinen letzten heftigen Stürzen 2012 in Zürich und 2011 in Florida ein gebrannten Kind, und sehe nicht ein warum ich für meinen geliebten Sport, den ich noch ein Weilchen ausüben will, bei umkalkulierbaren Straßenbedingungen meine Gesundheit riskieren sollte. Also nahm ich ein paar Minuten Zeitverlust in Kauf, kam aber locker ohne Sturz durch, ganz im Gegensatz zur Führungsgruppe, die sich durch höchstes Risiko fast komplett ablegte. Vom 17 Platz bei den Profis (inklusive Amateure war ich sicher nicht in den Top 100), arbeite ich mich stetig nach vorne. Es machte mir mal wieder wirklich Spaß. Die Beine arbeitet brav und kontinuierlich und die Konzentration riss nicht ab. Auf der letzten langen Abfahrt, die mit einem kleinen Gegenanstieg über 30 km lang und sehr technisch war, nahm ich dann auch wieder volle Fahrt auf, da Diese schon nahezu abgetrocknet war. Dabei schob ich mich in die ersehnten Top 10.
Als 9. Wechselte ich dann zum Marathon und setzte meine hochkonzentrierte Renngestaltung fort. Trotz einsetzenden Dauerregens, nahm ich hier volles Risiko. Die ersten 10 km lief ich in einem deutlich schnelleren Tempo als jemals zu vor, ich glaube es waren 38 min. Auch die folgenden 10 km blieb ich knapp unterm 4er Schnitt. Mir war eigentlich völlig egal welche Platzierung noch möglich war und verschwendete auch kaum einen Gedanken daran. Vielmehr kam es mir mehr darauf an alles im Marathon heraus zu holen und endlich mal mein ganzen Potential abzurufen. Denn wenn ich das schaffe, ist auf jeden Fall die bestmöglich Platzierung drin. In diesem Falle kam ich bis auf den 5. Platz nach vorne, und lief dabei mit 2:46 h meine bisher besten Marathon. Hätte ich in T2 gewusst, dass ich um fünfter zu werden eine 2:46 rennen muss, hätte ich es wohl für unmöglich gehalten und mich an ein “normales” Lauftempo gehalten.
So kann es von mir aus weitergehen. Ich bin jetzt mehr denn je motiviert und die Erholung ist auch schon weit fortgeschritten. Nächst Woche steig ich wieder in das Training meines Coaches Wolfram Bott ein. Ihm habe ich meine Steigerung im Laufen am meisten zu verdanken. Zusammen haben wir überlegt, dass jetzt ein Start beim Ironman Mont-Tramblant in Kanada am 17. August am meisten Sinn macht. Ich bin schon wieder voll motiviert um dieses Ziel anzugehen.
Schöne Grüße
Euer Christian