9. Platz beim Ironman Nizza

Jun 10, 2016   //   by chris   //   Blog  //  No Comments
Vor knapp einer Woche durfte ich beim Ironman Nizza endlich wieder in die Langdistanz-Saison der Triathleten einsteigen. Mit gutem Gefühl stand ich am 5. Juni um 6:30 Uhr morgens an der Cote d’Azur in einem starkbesetzten Profifeld am Start. Endlich kann ich auch mal sehr positiv von der ersten Disziplin berichten. Es lief im Wasser wie geschmiert. Ein kleiner Wackler gleich zu Beginn, tat zum Glück nichts zur Sache, als mir beim Eintauchen ins Wasser die Brille verrutschte, und ich mich gleich nach nicht mal 10 Metern auf den Rücken drehen musste, um die Schwimmbrille wieder zu richten, während der Rest schon vollgas Richtung erste Boje keulte. Gleich darauf fand ich einen schönen Rhythmus und holte eine gute Gruppe ein, in der sich Schwimmer befanden die sonst Minuten vor mir aus dem Wasser steigen. Diesmal war ich dran – und ich bleib auch dran. Es viel mir so gar nicht mal schwer, selbst eine Tempoverschärfung nach zwei Kilometern mit zu gehen. So entstieg ich als 15. Profi mit ca. 3 Minuten Rückstand auf die Hauptgruppe den Fluten des Mittelmeers. Mit 52:57 Minuten schwamm ich eine Zeit, die ich im offenen Meer noch nie schwimmen konnte. Bisher war hier meine Bestzeit bei 57 Minuten. So hatte ich eine sehr gute Ausgangsposition, um auf der mit über 2000 Höhenmetern messenden, 180 Kilometer langen Radstrecke, noch einen Sprung nach vorne zu machen.
Die ersten 50 km lief es nach Plan und ich konnte eine gute Gruppe mit Victor del Corral und weiteren favorisierten Athleten halten. Dann ging es aber in den 25 km langen Anstieg hinauf zum Col de l’Ecre. Hier trennte sich so gleich die Spreu vom Weizen. Leider gehörte ich an diesem Tag zur Spreu. Mein Power Output am Berg war alles andere als zufriedenstellend. So verlor ich an diesem Anstieg auf einige Kontrahenten fast 12 Minuten, obwohl es mir nicht gerade schlecht ging. Das Flachstück auf der Hochebene war zu kurz, um entscheidend aufzuholen. Auch auf der 30 km langen Abfahrt, die ich mittlerweile wie meine Westentasche kenne, war nicht viel herauszuholen. Lediglich einen Platz konnte ich hier noch gut machen. Egal, jeder Platz zählt! So trudelte ich wie nach dem Schwimmen auf dem 15 Platz in der Wechselzone ein.
Den Marathon lief ich dann sehr offensiv an. Ich musste ja was riskieren, um mich entscheidend nach vorne zu arbeiten. Top 10 waren noch immer möglich, vielleicht auch mehr. Die Jungs ganz vorne liefen aber auch verdammt gut, weshalb ich auch nur wenig näher kam. Halbmarathon bei 1:20 Std. durch, das war schon riskant. Aber ich konnte die Pace gut verwalten und immer wieder einen Platz gut machen. Mit einem Marathon von 2:49 Stunden reichte es leider nur bis Platz 8 bei den Profis. Einen sehr starken Amateur (bessergesagt nahezu Profi der als Amateur startet) musste ich schon auf dem Rad ziehen lassen. So kam ich gesamt auf den 9. Platz.
Für mich war das ein guter Saisonstart, auch wenn ich mir etwas mehr, vor allem vom Radfahren, erhoffte. Aber ich bin super happy mit meiner Schwimm- und  Laufleistung. Beim Radfahren kommt die gute Form bei mir bekanntlich erst nach dem ersten Ironman und ein paar weiteren Rennen. Ich hoffe natürlich, dass dem dieses Jahr wieder so ist und ich beim Ironman Switzerland in Zürich Ende Juli in allen 3 Disziplinen eine Bestzeit auspacken kann.

 

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