Ironman Hawaii mit neuer Bestleistung

Oct 15, 2010   //   by Chris   //   Blog  //  No Comments

Ja ok – ich bin sehr spät dran mit meinem Bericht – ich habe einfach zu schnell nach dem Rennen die Heimreise angetreten, dass kaum Zeit für diesen war. Ich hoffe ihr verzeiht mir das!

 

Ich hatte es vorher schon im Gefühl, dass am 9. Oktober in Kona noch mein bester Ironman des Jahres folgen sollte! Die Regeneration nach dem IM Canada und die Vorbereitung in St. George hatte zu gut funktioniert. Ich war einfach in Topform und ausgeruht dazu.

Mit dem 16. Platz und einer neuen persönlichen Bestzeit auf Hawaii von 8:33:43, schaffte ich es tatsächlich noch mal einen draufzusetzen und mein bestes Rennen 2010 ins Ziel zu bringen.

 

Dabei hat es nicht mal berauschend angefangen. Am Start kam ich zwar gut weg und fühlte mich auch gut im Wasser, doch ich fand einfach nicht die richtige Gruppe zum Mitschwimmen. Ich war schon mal glücklich keine großen Schläge abbekommen zu haben, der Preis dafür war allerdings hoch und so schwamm ich nach ca. 1000 Metern schon alleine. Vor allem auf dem Rückweg ein Problem, da wir hier gegen die Strömung und hohe Wellen schwimmen mussten. Alleine war es einfach auch schwierig das eigene Tempo einzuschätzen. Vom Gefühl her hätte es eine 54 genauso wie eine 1:03 sein können. Dass ich mit 59:51 min aus dem Wasser stieg machte mich dennoch nicht froh!

 

Davon lies ich mich dann aber nicht beunruhigen, denn ich wusste ja um meine Stärken auf dem Rad und beim Lauf. Meine Taktik war schlicht und einfach – Kopf runter, Kette so rechts wie möglich und in einem guten Rhythmus volle Kraft voraus. Es fühlte sich gleich gut an, dann war es mir eigentlich auch egal woher der Wind kam, da ich am laufenden Band zu überholen begann. Am Wendepunkt in Hawi war der Rückstand auf die Spitze nicht sonderlich gewachsen und belief sich bei knapp 12 min. Auf den letzten 85 km zurück nach Kona konnte ich das Tempo konstant halten und machte noch ein paar Plätze gut! Am Ende arbeitete ich mich vom 58. Rang nach dem Schwimmen auf den 28. Platz nach dem Rad vor. Mit 4:35:31 hab ich meine beste Hawaii-Radzeit hingelegt und das 180 km allein auf dem Aero gegen den Wind. Die neuen Profile Design Altair Aerolaufräder mit den Keramiklagern in Kombi mit meinem Scott Plasma haben die Luft einfach nur so zerschnitten!

 

Nur wen sollte ich dann noch beim Laufen überholen? Wer da so alles vor mir vom Rad stieg – das war fast schon die Creme de la Creme und fast nur top Marathonläufer. Na ja, ich gings dann eben etwas bedächtiger an, wollte nichts überstürzen und versuchte konstant zügig zu laufen. Auf den ersten 16 km am Alii Drive ist nicht viel passiert! Die meisten laufen da noch gut! Ich lief ja auch gut fühlte mich dazu aber noch locker und entspannt. Nachdem es die Plani Road hoch zum Queen K. Highway ging, sah die Sache schon anders aus. Ich hatte jetzt gut fünf sechs Läufer in Schlagdistanz vor mir und lies es mir jetzt nicht mehr nehmen das Tempo etwas zu erhöhen und mit dem Überholen zu beginnen. Es ging so weiter bis ich kurz vor dem Energy Lab Normann Stadler überlief und somit schon auf dem 21. Platz lag. Im Energy Lab war es wie immer am heißesten, doch ich komme damit gut zurecht und hab mich darin noch auf den 19. Platz gearbeitet. Danach musste ich auf den letzten 12 km leider etwas mein Knie schonen. Das Quergefälle der Straße machte ihm zu schaffen und ich wollte keine Verletzung hervorbrechen. Also lief ich etwas schonender, was meine Aufholjagt zwar etwas bremste, da aber auf dem Rückweg so mancher noch nachlässt machte ich aber immer noch ein paar Plätze gut und konnte sogar auf den letzten 500 Metern Cameron Brown den 16. Platz abnehmen. Der Marathon lief mit einer Zeit von 2:54:13 somit fast perfekt. Mit 8:33:43 war ich dann schon sehr nahe an den Top 10 dran, zumal das Rennen wieder äußerst eng war. Die Dichte wird einfach immer größer, bin mir aber sicher ich komme noch näher ran!

Mit dem 16. ging ich diesmal auch nicht leer aus sondern konnte schon einige Punkte für die Quali 2011 sammeln.

 

Jetzt heißt es aber erstmal ausruhen und dann in Ruhe für die nächste Saison planen.

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