“Und da kam der böse Golf Volvo-n der Seite” :))

Apr 11, 2011   //   by Chris   //   Blog  //  2 Comments

Zur allgemeinen Erheiterung beginn ich heut mal mit einem mega Kalauer zitiert aus dem Märchen “Das Radkäppchen und der böse Golf”…sollte das jemand nicht kennen, unbedingt googeln. Besser kann man allerdings einen Großteil des Rennens heute beim Ironman 70.3 Texas nicht beschreiben! Der Böse Golf war in diesem Falle der gewaltige Wind, der eben vom “Golf von Mexiko” her wehte, und der kam natürlich während der ganzen Radstrecke, die 90 km an der Küste entlang bolzengeradeaus verlief, voll von der Seite!

Gut, wieder alle erholt von den Lachkrämpfen? Dann die ganze Geschichte von Vorn. Ja heute lief es eigentlich, genauso wie ich mir das erhofft hatte sehr gut. Ich wollte nach dem “etwas” verschlafenen Rennen letzte Woche in Kalifornien diesmal ausgeruhter an den Start gehen und vor allem meine Schwimm- und Radleistung verbessern. Im Wasser lief es schon mal wesentlich besser. Ich erwischte eine  Gruppe in der ich bis zum Schluss mit schwimmen konnte und kam als 38. in etwas über 26 Minuten an Land. Auf dieser Leistung, meine ich, kann ich sehr gut aufbauen und im Hinblick auf meine weitere Saison mit Sicherheit noch zulegen.

Vom “bösen Golf-Wind” wurden wir gleich von den ersten Metern an ziemlich gebeutelt. Dieser war echt hart und machte einem das geradeaus steuern schon manchmal schwer. Meistens kam er allerdings doch sehr stabil von der Seite, sodass es insgesamt nicht gefährlich jedoch auf einer so langen Geraden doch ganz schön zermürbend war. Mir kam es aber doch irgendwie zugute, denn bei Seitenwind spielte es weniger eine Rolle ob man in einer Gruppe fuhr oder allein, so dass ich mich konstant im hohen Gang tretend, bis zum Ende immer weiter nach vorn auf den 19. Platz arbeiten konnte. Mit 2:10 Stunden war ich für mich sehr gut unterwegs, was unvergleichlich zu letzter Woche in Kalifornien war, wo ich auf dem Rad gar keinen Druck hatte und nur Plätze sowie Zeit verlor.

Jetzt kam auch die Sonne unerbittlich durch und es würde pünktlich zum Halbmarathon brütend heiß. Am Anfang lief es gar nicht gut. Mein Beine hatten wenig Gefühl und machten zu. Erst nach gut der Hälfte kam ich mehr und mehr in Fahrt auf der sehr eckigen und mit vielen Wendepunkten gespickten Laufstrecke. Die Hitze machte mir aber doch zu schaffen und ich konnte meinen fast perfekten Lauf von Oceanside nicht wiederholen, welcher mich wohl unter die ersten 10 gebracht hätte. So hielt ich nur meinen 19. Platz, mit dem ich aber sehr zu frieden sein kann, betrachtet man das äußerst erlesene Profifeld mit vielen Spezialisten auf die halbe Ironman-Distanz.

Ich denke ich bin auf einem guten Weg meine Form bis in vier Wochen beim Ironman St. George zu optimieren und in allen drei Disziplinen abrufen zu können. In der folgenden Woche steht jetzt erstmal ausgiebige Regeneration auf dem Programm mit ein paar lockeren Trainingseinheiten dazwischen. Besonders freu ich mich auf ein ein paar entspannte Tage in Santa Monica mit meiner wundervollen Freundin Petra, die Mittwoch aus der Schweiz anreisen wird, bevor wir dann Ende der Woche nach St. George fahren um die spezielle Ironmanvorbereitung zu starten.

Ich halte euch weiter auf dem Laufenden!

Euer Chris

2 Comments

  • sehr schön!
    so harte Bedingungen fordern einen eisernen Willen :-) un den hast du ja schon seit langem!

    ich wünsch euch beiden eine schöne Zeit und viel Erfolg in St.George!!

  • Super Christian!
    Vielleicht bist Du noch nicht ganz zufrieden,
    ich finde es stark wie Du neben der harten Vorbereitung,
    schon so gute Wettkampfergebnisse erzielen konntest.
    Und so wie ich Dich kenne, legst Du ab Zürich dann richtig los!

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