Ironman Texas – enttäuschender 13. Platz im Profifeld
Nach dem Schwimmen, war ich auf dem Rad gut unterwegs und bis km 100 auf 15 vor- und grade an weiteres 3er Grüppchen herangefahren. Dann hab ich völlig unerwartet einen dummen und äusserst unnötigen 4 Minuten Penalty bekommen. Ich will mich nicht gross raussreden, aber alle andern tun es auch, also hab ich erst recht das Recht dazu, zumal es mein aller erster Penalty in 26 Ironmanrennen war. Jedenfalls, nach 100 km wurde erstmals überholt, dabei hab ich mich wohl nicht schnell genug zurückfallen lassen, was mir sofort einen rote Karte einbrachte. Ich war sowas von überrascht, denn ich war ja derjenige der sonst nur am Überholen war und das sauber und deutlich. Ich war stinksauer auf den Kampfrichter, hab es aber hingenommen ohne Diskussion, und war später stinksauer auf mich selbst, dass ich so ein unnötiges Risiko eingegangen bin. Ab dem Zeitpunkt lief leider nicht mehr so viel. Der Druck liess einfach stetig ein wenig nach. Das war ne mentale Sache, der ich nichts entgegen zu setzen hatte. Ich war einfach am Boden zerstört, da ich so aprupt in meiner bis dahin gut verlaufenden Aufholjagt gestoppt wurde. Ja dann hab ich zu den 4 Minuten nochmal 7 – 8 auf der strecke liegenlassen und schon kommt man als 25. zum zweiten Wechsel. Ich versuchte dann zwar alles auszublenden, aber im Hinterkopf rumort es doch noch, was einen nicht grade zur Attacke animiert. Man ist ständig im Zwiespalt zwischen volles Risiko oder Schonung fürs nächste Rennen. Doch wenn man bei dieser Hitze mental angeknockt ist, das Thermometer zeigte schon 36°C im Schatten und die Laufstrecke war in der prallen Sonne, und sich erstmal noch in die Top 20 zurück kämpfen muss geht einfach nicht mehr. Ich bin momentan einfach nur am Boden zerstört und freu mich einfach nur auf die Heimat.